Montag, 20. Februar 2012

Neulinge waren schon immer schlauer

Der Starinvestor Warren Buffet hat seine Meinung zu Gold geäußert (hier geht es zum Artikel). Er hält es kurz gefasst für ein schlechtes Investment. Zumindest langfristig.
Das belegt auch der folgende Chart von 1979 bis heute.

Klar werden hier alle Goldhändler ihr Veto einlegen (siehe Artikel)! Man darf ja auch nicht die Karpfen fragen, wenn man den Teich ablassen will. Kurzfristig betrachtet war Gold ein lohnenswertes Investment. Und es hält solange an, bis das Vertrauen in das Währungssystem wieder hergestellt ist. Und glauben Sie mir: eine Korrektur wird kommen!
Fakt ist, dass Gold extrem von der Psychologie abhängt, da die industrielle Nachfrage am Gesamthandel verschindend gering ist und es keine laufenden Erträge abwirft. Ich mag Gold, denn auch ich habe 2002 zu einer Anlage in physisches Gold geraten. Dennoch stimme ich Buffet zu. Aber spannender finde ich die Stimmen als Reaktion auf die Artikel. Einer schreibt: „Ach, diese alten Männer! Warren Buffet, George Sorros etc. haben doch alle längst ihren Zenith überschritten! Sollen sich auf's Altenteil zurückziehen und die Klappe halten. Jetzt ist eine andere Generation am Drücker!“
Buffet wurde schon oft belächelt. Zuletzt als er 1998 sagte, dass der Aktienmarkt zu teuer ist und er nicht mehr kauft. Aber er ist seiner Value-Strategie (Kaufe einen Dollar, aber gebe dafür nur 50 Cent aus) treu geblieben und ist damit reich geworden. Seine Erfolge sprechen für Buffet.
Die Frage ist, wie viel Geld hat der Verfasser bisher mit seinen Tipps gemacht? Die Händler werden auf jeden Fall reicher. Im Nachhinein ist man zudem immer schlauer, aber die Prophezeiungen der selbsternannten Gurus stimmten eigentlich nie.  Die meisten haben in den letzten Crashs im Gegensatz zu den alten, erfahrenen Investoren sehr viel Geld für immer verloren. Meines Erachtens geht nichts über Erfahrung.
Wir Menschen glauben jedoch immer, dass wir schlauer als andere sind. Auch ich dachte das früher und habe einen sehr hohen Preis dafür bezahlt.
Doch wer zuletzt lacht ….
Herzlichst Euer Michael Serve

5 Kommentare:

  1. Interessante These:
    "Goldkritiker verweisen darauf, dass Gold keine Zinsen bringt. Diesem Argument kann selbstverständlich nicht widersprochen werden. Allerdings erwirtschaftet Gold auch keine negativen Zinsen, wie dies deutsche Staatsanleihen derzeit tun. Bei einer Inflationsrate von über 2 % verzinsen Deutsche Zweijahresanleihen mit 0 % und 10-jährige Staatsanleihen mit 1,43 %! Winfried Kronenberg stellt eine interessante Hypothese auf. Nach seiner Auffassung ist es nicht so, dass Gold im Wert gestiegen, sondern im Gegenteil die Währungen US-Dollar und Euro gefallen sind. Er verweist darauf, dass es vor 2000 Jahren in Rom für eine Unze Gold eine Tunika plus Gürtel und ein Paar Schuhe gab. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch heute erhält man für den Gegenwert einer Unze Gold (ca. 1.300,- €) einen guten Anzug zuzüglich der notwendigen Accessoires."
    Quelle: Georg Schwittay

    AntwortenLöschen
  2. Hierzu noch ein paar aktuelle, kontroverse und interessante links zur aktuellen Talfahrt des Goldes:

    http://www.youtube.com/watch?v=-l13FPJrW9w (Allerdings würde ich jetzt nicht in Anleihen investieren.)

    http://www.gold-super-markt.de/blog/goldmarktbericht/gold-unter-1300-dollar/ (Hinweis: interessant wird es, wenn die Goldminen ihre Produktion zurück fahren und so wieder für eine Verknappung sorgen)

    AntwortenLöschen
  3. Dazu auch ein paar Ansichten von Jim Rogers. Gerade zum Thema Zurückfahren der Produktion:
    http://www.dasinvestment.com/investments/maerkte/news/datum/2013/07/09/minus-30-prozent-jim-rogers-erwartet-goldpreis-von-900-dollar/

    AntwortenLöschen
  4. Eine Auflistung der aktuellen Meinungen der "Gurus" zu Gold:
    http://boerse.ard.de/anlageformen/rohstoffe/experten-und-gurus-wohin-marschiert-gold102.html

    AntwortenLöschen
  5. Damit man mal sieht welch intransparentes und damit anfälliges Investment Gold bisher darstellt: http://goo.gl/5yanSg

    AntwortenLöschen