Wie funktioniert die Riester-Rente im Groben:
Quelle: Michael Serve |
Da jede Medaille zwei Seiten hat, stellt der Staat natürlich Bedingungen. Eine förderunschädliche Verfügung ist erst ab dem 62. Lebensjahr möglich. Dazu darf man ein Drittel des Kapitals sofort entnehmen und den Rest als lebenslange Rente. Eine Ausnahme ist die vorzeitige Entnahmemöglichkeit für den Erwerb einer selbstgenutzten Immobilie.
Immer wieder hört man Vorwürfe über die Rentabilität von Riesterverträgen.
Wir kennen Integral und
Logarithmen, aber leider scheinbar keine Renditeberechnung. Ich möchte hiermit
kurz auf zwei Schmährufe eingehen:
Sparbuch ist besser?
Ein 30 -Jähriger
bekommt mit Endalter 62 bei einer
monatlichen Besparung von 100 Euro am
Ende der Laufzeit bei 2% Durchschnittszins: 53.647
Euro. Eingezahlt hat er insgesamt 38.000
Euro.
Würde er stattdessen die 100 Euro beispielsweise in eine „DWS-Riesterrente
Premium“ investieren, dann hätte er bei 4% Durchschnittsertrag ein Vermögen von
76.822 Euro. Gebühren und staatliche
Zulage von 154 Euro jährlich wurden
berücksichtigt. Für alle die das für übertrieben halten: der Langfristertrag
lag bisher über 6%! Weiterhin sind die eingezahlten Beiträge Ihrer
Riester garantiert.
Man muss 100
Jahre alt werden, damit es sich lohnt?
Würde man jetzt 30 % mit 62
sofort entnehmen und den Rest als Rente, dann wäre man nach 75 Monaten im Plus. Also mit dem 68 . Lebensjahr.
Sollte ich das nicht
erleben, dann geht das Kapital an meine Erben. Im schlimmsten Fall werden die geflossenen Zulagen wieder abgezogen. In meinem Beispiel 4.928 Euro.
Wenn Sie das nicht für rentabel halten, wie steht es dann um normale Rentenversicherungen, die Sie als
lebenslange Rente nutzen. Wann sind sie da im Plus?
Achten Sie bitte darauf,
dass Sie nicht aus lauter Angst vorm Tod, Selbstmord machen. Hören Sie nicht
auf die ganzen Miesmacher. Wer seinen Lebensstandard im Alter aufrecht erhalten möchte und eine lebenslange Rente sucht, für den lohnt in der Regel eine Riester.
Mehr dazu auch unter dem link (Artikel vom Handelsblatt).
Denn eine RiesterRente ist wie eine normale Rentenversicherung, nur eben staatlich gefördert. Normale Rentenversicherungen haben zwar einen geringeren Kostenanteil. Aber dafür gibt es keine Zulagen. Selbst wenn diese Zulagen von den Kosten komplett verschlungen werden, dann lege ich mein Geld immer noch 1:1 an. Was ist daran bitte schlecht? Wichtig ist nur, dass ich eine höhere Rendite bekomme, als bei einer Geldanlage ohne Kosten, wie dem Sparbuch.
Langfristig entscheidet der
Ertrag mehr, als die Kosten:
Quelle: AM-Leben |
Fazit: Sehr
viel entscheidender für die Rentabilität eines Sparvertrages ist ein innovatives
Kapitalanlage-Management als dessen Kostenstruktur!
Ein Investor fragt nicht,
was es kostet,
sondern ausschließlich nach dem, was es bringt.
Die "DWS-RiesterRente Premium" hat übrigens nur 5,5% Kosten, also unwesentlich mehr, als ein normaler, ungeförderter Aktienfondssparplan (diese haben in der Regel 5% Ausgabeaufschlag).
Der
Einfachheit halber, habe ich die steuerliche Betrachtung außer Acht gelassen.
Sonst müsste ich in der Ansparphase beim Sparbuch die Kapitalertragssteuer und
in der Bezugsphase der Riester den individuellen Steuersatz abziehen.
Gleichzeitig aber auch den Steuervorteil in der Ansparphase der Riester mit
einrechnen.
Wer jetzt noch Zweifel haben sollte, kann mich auch gerne nach der Studio zur Rentabilität von Professor Doktor Ruß von der Universität Ulm fragen.
Herzlichst Euer Michael Serve
Wenn die Zeichnungen jetz noch besser Werten guter Artikel ;-) MfG oli
AntwortenLöschen